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21.10.07 So, da es hier ja mittlerweile auch eine Menge Gästebucheinträge von Sabines Sippschaft gibt, kommt jetzt ein kleiner Bericht von Sabine und danach einer von Harriet, da wir ja die letzten zwei Tage getrennt verbracht haben: Sabine: Ich hatte natürlich wieder mehrere S´e (also den Buchstaben) auf meinem Ticket von Las Vegas nach Minneapolis. Vier diesmal. Ich habe jetzt herausgefunden, dass das wohl Special Security heißt. D.h. ich stand wieder mal hinter dem Sicherheitsglas mit lauter anderen potentiellen Verbrechern, musste durch den Ionenscan, sie haben meinen Rucksack mit so DNS-Blättchen getestet, oder auf Sprengstoff oder was weiß ich, und natürlich alles durchwühlt, und Schuhe geguckt und so. Aber ich hatte ja auch noch ewig Zeit, also war das eher ein amüsanter Zeitvertreib. Ich glaub, das ist auch immer ärgerlich für die, wenn die dann nichts finden, hihi. Dann schreien die einen immer so an, man soll weitergehen, aber nur bis zur weißen Linie, und jetzt gar nicht mehr, und dann aber ganz schnell, weil der nächste kommt, und jetzt Schuhe anziehen, aber zackig - so stell ich mir das beim Bund vor. Naja, mein Flieger hatte dann auch Verspätung, weil Tornado über Minneapolis, aha. Hab dann meine letzten Dollarscheine in so einen Glücksspielautomaten in der Bording Area geworfen, aber nix gewonnen leider. Verspätung ging dann aber noch, insgesamt war ich nur eine Stunde später da - und das nur, weil der Pilot beim ersten Mal den Flughafen verfehlt hat, der Trottel. Ich dann Mietwagen geholt und ab nach Pequot, wo ich so gegen 10 Uhr abends ankam, und mich total gefreut habe, Judy (meine Gastmutter) endlich wiederzusehen. Habe die erste Nacht dann bei ihr und Rick im Wohnwagen verbracht, der ist voll schön eingerichtet, vielleicht kauf ich mir auch mal sowas, wenn ich im Lotto gewinne. Die Nächte danach haben wir bei Erna Mae in der Wohnung geschlafen, die wir auch für uns ganz alleine haben, weil Erna Mae ja in Californien ist. Gestern war dann Johnnys Hochzeit - war superschön! Hach, dass der kleine Johnny jetzt verheiratet ist, unglaublich! Und er erinnert mich so an Jerry, von seiner ganzen Art und so. Jerry vermissen wir alle, hier fällt mir das wieder besonders auf. Aber sie haben zum Andenken an ihn seine Lieblingsblumen auf den Altar gestellt, das fand ich ganz schön. Johnnys Frau ist auch supernett und lustig, die beiden passen wirklich gut zusammen. Ansonsten hat sich hier eigentlich nicht viel verändert, und das ist gut so. Es ist wirklich schön hier, mit den ganzen Seen und den farbigen Bäumen, und die Leute, die man zehn Jahre lang nicht gesehen hat. Ist so ein bißchen wie nach Hause kommen, und wir sind froh, dass wir hier sind. Fotos gibts noch nicht, ich hab kein einziges von der Hochzeit gemacht, weil da tausend Leute waren, die das erledigt haben - und ich krieg ja die Fotos eh zugeschickt. Am Dienstag fliegen wir wieder zurück, und bis dahin sind wir auch beschäftigt mit Leute wiedersehen und so. Also dann, jetzt ist Harriet dran: Von Las Vegas ging es nach Sacramento. Nach nur einer Frlugstunde war ich auch schon da und als ich die Rolltreppe zur Gepäckausgabe runtergefahren bin habe ich Erna Mae auch schon entdeckt. Sie hat mich auch sofort erkannt was mich doch ziemlich überrascht hat. Ihre Nichte hat uns dann nach Wheatland gefahren wo sie mit Susan wohnt. Als Susan aus der Arbeit kam sind wir was essen gegangen. Ich durfte auch die ganze Zeit dort keine einzige Rechnung bezahlen. Abends haben wir uns noch einen Film angeschaut und es war genauso wie vor 10 Jahren. Susan und ich liegen mit einer Decke auf dem Boden und Erna Mae auf der Couch. Wir haben uns jedenfalls so viel zu erzählen gehabt, dass auch der zweite Tag im Nu vorbei war. Am nächsten Morgen um 6 klingelte dann auch schon der Wecker und es ging zurück zum Flughafen. Sehr traurig war der Abschied mal wieder! Erna Mae meinte dass sie sehr gerne zu meiner Hochzeit kommen würde und ich sollte mich beeilen da sie schon 75 ist. Da das ja noch ne ganze Weile dauern wird bis ich heirate, plant sie jetzt nächstes Jahr zu kommen! :-) Einen Direktflug nach Minnesota gab es nicht. Kurze Zwischenlandung in Las Vegas und dann weiter nach Minneapolis. Schnell den Mietwagen holen und keine Zeit verlieren war der Plan. Trotzdem schaffte ich es nicht ganz bei Tageslicht anzukommen. Ich fuhr zur Hochzeitsfeier die schon fast vorbei war, holte Sabine ab und wir fuhren in eine Bar wo ich mit Paddy, Kristy und Meagan verabredet war. Shelly war natürlich auch da, da es ihre Bar ist! Dort endete dann auch der Abend. Ihre Kinder sind alle groß geworden. Hm... eigentlich sehen alle noch genauso aus wie damals, bis auf die Kinder natürlich. Heute haben wir uns zum Mittagessen getroffen. Folgende Personen waren anwesend: Paddy, Betty, Kimberly, Kyle, Kristy, Meagan, Kelly, Melissa, Sabine und ich! Hilfe, dass war mal ein lautes und lustiges Mittagessen! Jetzt rennt auch hier die Zeit. Morgen heisst es wieder Abschied nehmen. 17.10.07 Ja wir sind da! Im Herzen des Kapitalismus! Ich bin schwer beeindruckt. Alles hier ist sooo riesig und in den Kasinos ist es ziemlich schwierig den Ausgang wieder zu finden. Unser Hotel ist super. Wir wohnen direkt am Stratosphere Tower auf dem sich ein kleiner Vergnügungspark befindet. Heute waren wir auch oben und die Aussicht ist gigantisch. Außerdem befindet sich auf dem Turm ein Vergnügungspark den wir natürlich ausprobieren mussten. Wir entschieden uns für 40m freien Fall von der Spitze des Turms bis zur Aussichtsplattform. Der freie Fall war nicht ohne aber das furchteinflößende daran war, dass das ganze über 350m über den Dächern von Las Vegas stattfand. Also nichts für Leute mit Höhenangst. Gestern Abend sind wir den „Strip“ entlang gelaufen. Eine Lichtreklame größer als die andere, die einen mit super Angeboten in bestimmte Kasinos locken will. Der Versuchung erlegen sind wir dann vor dem Mirage, eines der größten Kasinos hier. Schnell waren die Dollarnoten in Chips zum Spielen umgetauscht und ich war an einem BlackJack Tisch gefesselt! Nach ca. 2 Stunden habe ich mit einem kaum nennenswerten Gewinn das Kasino wieder verlassen. Morgen früh geht mein Flug in Richtung Sacramento schon ziemlich früh und deshalb wird heute Abend hier nicht mehr viel passieren. Sabines Flug nach Minneapolis geht fast zeitgleich. Das war es also schon mit unserem kleinen Roundtrip. Morgen startet das "Pflichtprogramm", worauf wir uns aber auch schon sehr freuen. Ich werde die Hochzeit verpassen, aber dafür Susan und Erna Mae in Sacramento sehen. Am Samstag bin ich dann auch in Minnesota und freue mich riesig auf alle, die ich dort wieder sehen werde. Wir sind schon ganz aufgeregt! 16.10.2007 Wir sind gerade auf dem Weg nach Las Vegas – auf einem dieser endlosen Highways. Der Autopilot ist eingeschaltet und lenken braucht man ja auch nicht, also ist genug Zeit, mal wieder einen Reisebericht zu schreiben. Wir befinden uns jetzt in der Wüste von Nevada. Hier gibt es absolut gar nichts. Außer eben unseren Highway. Und irgendwann dann Las Vegas, und ein riesiges Atomversuchsgelände weiter nördlich, aber das wars dann auch. Gestern sind wir durch Death Valley gefahren. Das war absolut großartig und atemberaubend, so was kennt man echt nur aus Filmen oder Büchern. Wo man nur hinsieht, Wüste und am Rand Berge, und dann die Salzseen zwischendurch. Und Sanddünen manchmal, und so Distelbüsche, die witzigerweise über die Straße kugeln, wenn es ein bisschen windig ist. Vor Death Valley haben wir natürlich noch mal brav getankt und unsere Wasservorräte aufgefüllt, und das war auch ganz gut, denn es war wirklich heiß! So um die 35 Grad (im Sommer werden es bis zu 50° !). Und man hört absolut nichts dort, da ja auch kaum Tiere dort leben. Es ist mucksmäuschenstill, sobald man aus dem Auto aussteigt. Wir sind also durch diese endlose Wüste gefahren, haben an einem wirklich beeindruckenden Aussichtspunkt angehalten (ich hoffe, der ist auf den Fotos auch noch genauso beeindruckend) und sind ca. eine Stunde durch den sogenannten Golden Canyon gewandert. Zum Glück war es ziemlich windig, so hat man die Hitze ganz gut ausgehalten. Dann gings noch an einem riesigen Salzsee vorbei. Auf dem Weg aus dem Death Valley hinaus konnten wir noch einen großartigen Sonnenuntergang in den Bergen und über der Wüste mitverfolgen. Schön! Wir wollten mal wieder in einem Hostel schlafen. Auf dem Weg dahin wurde es immer einsamer und einsamer, bis wir irgendwann wieder so ziemlich die Einzigen in der weiten Wüste waren. Und fast am Ende dieser Wüstenstraße befand sich dann unser Hostel. Die Eigentümerin war schon nach Hause auf ihre 7 Meilen entfernt liegende Ranch gefahren, hatte uns aber netterweise einen Zettel hinterlassen, also konnten wir unsere Hütte, wo die Zimmer waren gut finden. Es war wirklich ein Erlebnis, mitten in dieser Wüste zu übernachten. Das Gebäude war auch schön eingerichtet, wir hatten sogar eine Küche und wenn wir Lebensmittel gehabt hätten, hätten wir sogar kochen können. So sind wir die 15 Meilen zum nächsten Ort (70 Einwohner) gefahren, haben dort gegessen und uns eine Flasche leckeren kalifornischen Wein für unsere Wüstenterrasse mitgenommen. In dem Hostel hat außer uns nur noch ein Fotograf gewohnt, der nachts Bilder von Sternen macht, und die dann als Postkarten in den National Parks verkauft. Hatte auch ein teleskopartiges Fernglas dabei, und es war wirklich unglaublich, wie viele Sterne man in dieser Wüste nachts sehen konnte. Nachts, während wir geschlafen haben, ist er auch die ganze Zeit ums Haus gestrichen und hat Fotos gemacht – und die sind wirklich teilweise unglaublich geworden! Am nächsten Morgen haben wir dann auf dieser 7 Meilen entfernten Ranch noch schön gefrühstückt, und sind dann nach Las Vegas aufgebrochen. Und ich bemerke auch, dass wir jetzt grade in die Stadt einfahren – also dann, bis später und Viva Las Vegas! ;-) 15.10.07 Wir sind auf dem Weg ins Death Valley und es ist Zeit die letzten Tage noch mal zu erwähnen. Wehmütig denken wir an die 4 Tage die wir in San Francisco waren zurück. Unser Hotel haben wir im Film ja ein bisschen vorgestellt und ihr könnt euch somit einen kleinen Eindruck davon machen. San Francisco war also eine kleine Auszeit. Dort gab es Busse und die Entfernungen waren nicht groß da wir sehr zentral gewohnt haben. Als wir eingecheckt hatten, haben wir auch gleich unsere Autoschlüssel abgegeben und unser Auto wurde gegen Gebühr irgendwo geparkt. Zu Fuß haben wir sehr viel gesehen. In China- und Japantown sind alle Straßenschilder und öffentlichen Einrichtungen in zwei Sprachen geschrieben. Und sogar viele Werbeplakate sind auf Chinesisch und Spanisch! Die Abende haben wir meist mit leckerem Essen und Konzerten verbracht. Und da wir ja nicht fahren mussten, war es sogar möglich Alkohol zu konsumieren. Der Aufenthalt hat dann mit der Fahrt über die Golden Gate Bridge geendet. Weiter ging es Richtung Yosemite National Park. Der ist riesig! Und kalt war es auch. Wir dachten an ein Zelt ausleihen und irgendwo campen, aber als wir dann da waren, haben wir uns doch für so ein fertiges Zelthaus mit zwei Betten entschieden. Alles andere wäre dann doch zu viel Arbeit gewesen für nur eine Nacht. Unterwegs haben wir noch einen Rucksack reisenden im Auto mitgenommen, und der konnte auch gar nicht verstehen dass wir nur einen Tag Zeit haben, um im Yosemite zu bleiben. Die Sonne ging unter und es wurde immer kälter. Wir haben uns noch zwei zusätzliche Decken besorgt, in der Hoffnung dass das helfen könnte, und dann nahm das Drama seinen Lauf. Der Versuch zu schlafen ist nicht gelungen, also haben wir die ganze Nacht bei klirrender Kälte wachgelegen. Endlich hell draußen musste man dann auch noch diese eiskalten feuchten Schuhe anziehen! Hilfe! Aber wir haben einstimmig beschlossen, dass es nicht so schlimm war als damals auf dem Vulkan in Panama! Schnell war alles wieder im Auto, unser Rucksack mit Essen gepackt und los ging es zu unserer Wanderung zu einem Wasserfall. Der Wanderpfad war als anstrengend beschrieben und so ging es 3 km ziemlich steil bergauf. Wunderschön, der Weg hatte sich gelohnt. Uns war es auch alles andere als kalt während des Aufstiegs. Bei toller Aussicht ein leckeres Frühstück, dann aber nichts wie wieder runter und weiterfahren. Wir mussten quer durch den ganzen Park fahren und dafür haben wir über drei Stunden auf engen Pässen gebraucht. Sogar Schnee lag am Straßenrand in den höheren Lagen. Aber schön wars! Weitere zwei Stunden später erreichten wir dann auch schon das Örtchen Bishop, in dem wir übernachten wollten. Das übliche schöne Motelzimmer mit den zwei riesigen Betten wartete bereits auf uns. Nach einer Dusche waren die Strapazen der letzten Nacht dann auch schnell vergessen. Heute Morgen hat uns ein bisschen Muskelkater an unsere Wanderung erinnert. Macht nichts, heute werden wir trotzdem weiter wandern, und zwar im Death Valley. 12.10.2007 Wir sind in San Francisco – und wollen auch irgendwie gar nicht mehr hier weg! Eigentlich hatten wir ja geplant, nur 2-3 Tage zu bleiben, jetzt haben wir das Ganze auf 4 Tage verlängert – mal sehen, ob wir es dann morgen schaffen, hier wegzukommen. Schließlich müssen wir ja noch nach Las Vegas! Aber ich fang mal am Anfang an – und zwar vorvorvorgestern mit unserem SHOPPING-TAG. Der Plan war, auf dem Weg nach San Francisco an so einem Outlet-Einkaufscenter anzuhalten, den ganzen Tag zu shoppen und danach völlig kaputt die ganzen Einkaufstüten ins nächste Motel zu tragen. Vorher war uns schon ein bisschen mulmig und wir hatten beschlossen, dass wir das ganz kontrolliert angehen werden, und nur Sachen einkaufen, die wir wirklich brauchen. Das ist gar nicht so einfach, wenn es Läden gibt, die „Shoe Megastore“ heißen, und man über eine Kreditkarte verfügt. Aber dafür haben wir uns dann eigentlich ganz gut gehalten. Das Shoppingcenter war in Gilroy, und dieses Städtchen wird auch „City of Garlic“ genannt, ist also für seinen Knoblauch berühmt. Aha. Was auch immer das jetzt genau bedeutet. Wir haben es erfahren, als wir in die Stadt hineingefahren sind. Diese ganze Stadt roch unglaublich stark nach Knoblauch, der dort wohl auch überall angebaut wird. Selbst auf dem Highway durch die Stadt war die Luft knoblauchgeschwängert. Wir fragten uns, wie die Einwohner das ertragen können, und vor allem WARUM, kamen aber zu keinem befriedigenden Ergebnis. Egal, heute ist Tag X, und schon kommt auch unsere Mall in Sichtweite… Ich halte die folgenden Stunden jetzt mal kurz – aber so schlimm war es gar nicht. ;-) Insgesamt haben wir vielleicht jeder 100 Dollar (75 Euro) ausgegeben (für 2 Paar Vans, ein Paar Chucks, 2 Adidas-Sporthosen, ein Oberteil, Socken, einen Lancome-Lidschatten … hab ich was vergessen?). Wir finden, das geht. Und wir waren auch relativ schnell fertig, so dass wir beschlossen haben, weiter in Richtung San Francisco zu fahren und in Palo Alto im Silicon Valley zu übernachten. Eigentlich hatten wir uns ein Hostel in den Bergen von Palo Alto ausgesucht, aber als wir da ankamen, war schon alles belegt. Schade. Das Hostel war auch superschön gelegen, so im Wald, und mit eigenen Beeten und so ner Art Naturpark, und Tieren glaube ich auch. Drinnen war gerade irgendwie „Silent Retreat“, d.h. keiner hat gesprochen, und auf dem Rasen lagen oder saßen so einzelne Leute herum, die in dieser Stille meditiert haben oder in sich gegangen sind oder was auch immer. Witzig. Waren auch glaube ich alles eher so Althippies da. Wäre ja schon lustig gewesen, da zu übernachten, aber wie gesagt, kein Bett mehr frei. Haben wir also in einem Motel in Palo Alto übernachtet, war auch gut. Am nächsten Tag wollten wir, bevor wir nach San Francisco rein fahren, noch die Stanford Uni besuchen (der Campus ist in Palo Alto). Außerdem wollten wir zur Garage, wo die Herren Studenten Hewlett und Packard dereinst ihre eigene Computerfirma gegründet haben. Schließlich sind wir ja beide so was wie Informatikerinnen, und da muss man das mal gesehen haben. Zu einer Silicon Valley Firma wollten wir auch noch, Google, oder Apple, oder halt HP, und danach dann nach San Francisco fahren. Den Stanford-Campus haben wir relativ schnell gefunden, kein Wunder, der ist auch absolut riesig, und ein eigenes Footballstadion haben die da auch. Und 14.000 Studenten (aber das geht noch, die UCLA hat wohl 30.000), die über den ganzen Campus verteilt studieren. Wir haben uns sehr elitär gefühlt da, ist ja schließlich eine richtige Elite-Universität. Danach sind wir zu der HP-Garage gefahren und haben dort brav unsere Fotos gemacht. Eigentlich wollten wir dann auch noch zu Google nach Mountainview, und wir hatten auch die Adresse, aber irgendwie haben wir wohl die Ausfahrt verpasst. Hm schade, aber höchstwahrscheinlich wäre das sowieso nicht so spektakulär gewesen. Also sind wir durchs Silicon Valley direkt nach San Francisco Downtown gefahren, wo unser Hotel war. SAN FRANCISCO (9.-13.10.) Sachen, die wir hier gemacht haben: Cable Car fahren, Fishermans Wharf angucken und dort Seafood essen, Streetcar (historische Straßenbahn) fahren, in Downtown wohnen, Haight-Ashbury (ehemaliges Beatnik- und Hippieviertel, immer noch ziemlich alternativ) angucken, Aussicht vom Buena Vista Park genießen, viktorianische Häuschen fotografieren, durch Chinatown laufen, in Little Italy einen Kaffee trinken, Konzert (The Avengers) in einem sehr sympathischen Laden angucken, Bus fahren, im Dunkeln an einem Schwarzen mit Baseballschläger vorbeilaufen, U-Bahn (MUNI) fahren, historische Feuerwehrautos gucken, über Golden Gate Bridge fahren, noch ein Konzert (The Adicts) in Mabuhay Gardens (quasi das CBGBs der Westküste) gucken, Hügel hoch und runter laufen, im City Lights Bookstore Bücher kaufen (das ist da, wo damals Allen Ginsberg und Jack Kerouac immer rumhingen), Hotdogs am Union Square essen, Pils in einer Privatbrauerei trinken, und – das größte Einkaufszentrum westlich des Mississippi besuchen! Mehrmals. Sachen, die wir hier gekauft haben (Lebensmittel, Postkarten und nützliche Dinge mal ausgenommen): 3 Paar Hosen, 4 Shirts, 1 Kleid und Schuhe (für Hochzeit in Minnesota), einen Kapuzer, einen Pulli, 5 CDs, 6 Bücher, 2 Gürtel, iPod-Zubehör und ein Jäckchen. Wir laufen hier nur mit Einkaufstüten durch die Gegend. Ach ja, und Fotos können wir auch wieder hochladen, wir haben jetzt so ein Kartenlesegerät. Unser Hotel ist echt super, mitten in Downtown am Union Square, und hat auch schöne Zimmer. Morgen müssen wir wohl wirklich wieder fahren, falls wir noch rechtzeitig unsere Flüge in Las Vegas kriegen wollen. 8.10.2007 Schon wieder ein Bericht. Tag .. ähm .. fünf, glaube ich. Irgendwie ist das blöd, wenn man einmal mit diesen Berichten anfängt, weil man da grad Lust drauf hat, und dann muss man ständig welche schreiben, und dann kommt man in Verzug, und dann hat man noch weniger Lust zu schreiben, weil sich dann alles so angesammelt hat. Und Fotos können wir ja auch nicht mehr hochladen. Naja, aber wir ziehen das jetzt durch ;-) Also, Tag fünf fing ziemlich gut an. Wir haben beim Aufstehen festgestellt, dass wir am heutigen Tag nichts anderes vorhaben, als den ganzen Tag lang eine der schönsten Küstenstraßen der Welt hochzufahren. So Tage könnte es öfter geben. Und das haben wir dann auch gemacht. Jetzt wären natürlich auch mal ein paar Fotos gut…vielleicht klappt das ja noch mal. Jedenfalls sind wir ab San Luis Obispo auf dem Highway No. 1 bis hoch nach Monterrey gefahren. Superschöne Küstenstraße halt, mit Steilhängen und allem Drum und Dran. In Cambria haben wir was gegessen, dann kam San Simeon, da gabs irgendwie nur eine Reihe von Motels, wo die Goldfinger-Jungs anscheinend mal eine tolle Nacht verbracht haben – was anderes gibt es da nämlich nicht, worüber man ein Lied schreiben könnte. Dann kam länger nichts, „nur“ Steilküste und Pazifik und wirklich großartige Aussichtspunkte. So einen Asiaten haben wir dort auch ein schönes Foto von uns machen lassen, aber das könnt ihr ja leider nicht sehen. Aber ihr wisst ja, die Asiaten können so was halt. Der nächste Ort hieß Big Sur, da hat wohl Henry Miller mal gewohnt oder/und geschrieben, ich glaub, Big Sur kommt auch im Namen von einem Buch von ihm vor. Nach Big Sur waren wir noch faule Seelöwen in der Sonne gucken in einem State Park. Und dann kam auch schon Monterrey. Das hochgelobte Monterrey. Wir haben wieder das übliche gemacht, einmal mit dem Wagen die Hauptstraße hoch und runter, zum Hafen, und zur Straße der Ölsardinen (hier hat nämlich John Steinbeck seine „Straße der Ölsardinen“ geschrieben). Wir fanden irgendwie, dass Monterrey schon sehr nett ist, aber am Comer See oder in Puerto Antraxz (wie wird das geschrieben, kann das mal jemand googeln?) siehts irgendwie genauso aus. Also nett, aber hat man auch irgendwie schon mal gesehen. Ich glaub, der USA-Charme ist doch größer, wenn man im Auto sitzt, und man sieht links von sich einen Laden mit der Aufschrift „Burger King – Home of the Whopper“ (da ist der Whopper zuhause) und rechts nur die Felge von irgendsoeinem absolut riesigen Pickup. Und da wir diesem Charme nicht widerstehen können, nähert sich morgen unser Tag X – der Tag der Outlet-Malls. Cheers! 08.10. 2007 Endlich ist es soweit! Schon zwei Tage in Verzug schreibe ich wieder. Gestern hatte ich es auch ganz fest vor aber dann musste ich feststellen dass meine Kamera nicht mehr vom Laptop erkannt wird und ich keine Bilder mehr hochladen kann. Na Super! Aber wir arbeiten an diesem Problem und werden es beheben. So nun wieder zum Wesentlichen. Unsere Reise nach San Francisco beginnt. Wir verlassen L.A. Richtung Norden und dieser Himmelsrichtung werden wir die nächsten Tage auf sämtlichen Freeways folgen. Endlich aus L.A. raus ist unser erstes Ziel der Strand von Malibu. Baywatch (die Rettungsschwimmer von Malibu) die Serie, vielleicht erinnert sich jemand, lockte uns dahin. Die Rettungsschwimmer waren natürlich auch ein Anreiz! Als wir den Strand erreichen und dort entlang spazieren, wollen wir einen Rettungsschwimmer durch unser Kameraobjektiv heranzoomen (weil alles andere zu peinlich gewesen wäre) und fotografieren. Dabei fällt uns auf, dass alles hier nicht ganz so wie in Baywatch aussieht. Nach langem Beraten haben wir beschlossen, dass die Serie am Strand von Santa Monica gedreht wurde. Wir können es nicht mit Sicherheit sagen… vielleicht kann ja einer von euch das ganze mal Googeln und uns wissen lassen. Unsere Zeit Online ist oft begrenzt, da in den Motels die Wireless bieten, wir oft ein zu schwaches Signal empfangen. Liegt vermutlich an dem Laptop das ja auch nicht mehr der Jüngste ist und noch keinen Centrino Prozessor hat ;-( Na ja, Malibu ist ein schöner Strand, der von Surfern dominiert wird. Zeit um ein bisschen das schöne Wetter zu genießen nehmen wir uns auch. Der Rückweg hat dann noch eine Überraschung für uns parat. Mitten am Strand ist ein Typ der über ein Mikrophon Geschichten über Jesus in einer sehr unterhaltsamen Form erzählt. Er hat tatsächlich die Aufmerksamkeit fast aller Menschen am Strand. Diese haben ihre Surfbretter hingelegt und sich in einem Kreis um den Prediger versammelt und hören gespannt zu! Für uns heißt es jetzt aber weiterfahren. Unser nächstes Ziel ist Santa Barbara, der Weg dahin führt uns an unendlich vielen, traumhaft schönen und vor allem einsamen Stränden vorbei. Sehr beeindruckt und hungrig kommen wir dort an. Noch unschlüssig, wie genau wir die Stadt erkunden sollen, entscheiden wir uns, es wie die Amis zu machen und fahren die Hauptflaniermeile mit dem Auto ab :-) Wir stufen das Gesehene als durchschnittlich schön ab und steuern zielstrebig ein Restaurant an, das ganz nett aussieht. Wir sitzen und trinken schon unsere Cola als uns auffällt das diese 6 riesigen Flachbildschirme insgesamt 4 verschiedene Sport Events übertragen. Auch der Geräuschepegel ist sehr hoch und dafür dass es erst 15 Uhr ist trinken die Gäste in diesem Lokal schon sehr viele Cocktails! Also ob sie wohl den Samstagabend noch erlebt haben?! Wir stillen unseren Hunger, danach ist uns ein bisschen schlecht und wir beschließen nicht mehr so viel Fast Food zu essen. Weiter geht es nach San Luis wo wir übernachten werden. War auch schon eine ziemlich lange Strecke und wir checken in ein wunderschönes Hostel ein. Die Dame am Empfang berichtet uns stolz dass Morgen das Oktoberfest in San Luis stattfindet. Wir zeigen uns beeindruckt und sie freut sich. Unser Zimmer besteht aus vier Betten, wir bringen nur das nötigste herein und starten in den Samstagabend. Der nette Nachtportier gibt uns ein paar Tips und wir laufen los. Ach ja und bitterkalt ist es in dieser Nacht. Ein Irish Pub der gerade aufgemacht hat ist unser Ziel. Wir wollen rein und müssen unsere Ausweise zeigen. Hilfe! Habe meinen nicht dabei und habe tatsächlich kurz Angst dass ich nicht reinkomme. Aber es geht gut und er glaubt mir dann auch dass ich älter als 21 bin. Hm… was soll ich da noch sagen. Alkohol ist recht teuer. Nicht wirklich tragisch aber dafür dass wir in einem kleinen Kaff sind, sind 5.50 Dollar schon recht viel für ein Bier. Die nächste Kneipe ist dann auch schon unsere letzte und die Müdigkeit treibt uns in unser schönes, kleines und gemütliches Hostel zurück! 06.10.2007 TIJUANA! Aua! Wir sind jetzt 24 Stunden hier, ohne Schlaf, ohne Dollares, und der Tequila ist auch langsam alle. Aber was für ne Party! Stimmt natürlich nicht. Also nach Tijuana sind wir natürlich gefahren, wir müssen doch schließlich auch mal mexikanischen Boden betreten. Wir waren schon ziemlich früh an der Grenze, so gegen halb 10, und kamen auch problemlos rüber. Leider ohne Stempel, und wir wollten doch so gerne einen für unsere Reisepässe. Naja, man kann nicht alles haben. Tijuana ist ziemlich touristisch, glaube ich – also es sieht dort echt so aus wie in „Desperado“. So mit kleinen Mexikowimpeln in den Straßen und Mariachibands, und den ganzen alten Taxis und so bisschen heruntergekommene Bars und Läden, und vielen Straßenhändlern. Aber schön trotzdem. Zumindest um die Tageszeit. Es war halt cool, einfach mal da zu sein, und auch mal wieder ein bisschen spanisch zu sprechen. Gegen Mittag, nach diversen Einkäufen, sind wir dann wieder rüber, da war der Grenzübergang schon voller. Ist glaube ich echt ein ziemlicher Grenztourismus da. Kein Wunder, ich habe gestern auch gelesen, dass sich in LA, östlich der Downtown, die größte mexikanische Siedlung außerhalb von Mexiko befindet. Quasi so ne halbe Stadt noch mal. Und man sieht hier auch überall sehr viele Latinos, leider haben die alle nur die Scheißjobs, so zum Beispiel beim Supermarkt am Nachtschalter oder putzen oder so, ihr wisst, was ich meine. Wir sind dann jedenfalls mit dem Auto wieder Richtung San Diego, und dann ab San Diego die Küstenstraße hoch, nicht so wie auf dem Hinweg den Freeway. Das ist auch viel schöner. Wir sind dann auch durch La Jolla gefahren, wo diese 4spurige Straße eingestürzt ist vor ein paar Tagen. Haben wir aber nichts von gesehen, wussten wir ja auch zu dem Zeitpunkt noch nicht. Kitesurfer gabs auch – hier surfen ja sowieso alle. Irgendwann haben wir dann angehalten, um was zu essen (mexikanisch, passend zum Motto des Tages) und zu tanken. Das war gar nicht so einfach, das tanken, klappte dann aber doch. 4 Liter kosten hier so 2,90 $, also so 2,05 €. Schön schön. Wir sind dann doch noch weiter nach LA gefahren, und haben nicht wie geplant in Oceanside (zwischen San Diego und LA) übernachtet. Da haben wir dann wenigstens auch noch mal einen kleinen 7spurigen Freewaystau in LA erlebt. Ging aber eigentlich. Wir wollten nach Long Beach zum übernachten, und da ist ja auch der Hafen von Los Angeles. War uns erst gar nicht so bewusst. Wir sind da irgendwie so aus Versehen reingeraten – und dann auch kaum wieder raus. Die Wegweiser führten nur immer von einem Peir zum nächsten (den nächsten haben wir nie erreicht, weil der so unglaublich weit weg war). Nach ca. 2 Meilen wollten wir dann mal rechts abbiegen, weil das da so aussah, als würden wir wieder rauskommen. Wir mussten nur noch über so Schienen. Leider kam da gerade ein Zug. Naja, was solls, warten wir halt, bis der vorbei ist, dachten wir. Das hat dann etwas gedauert, da in den nächsten 10 Minuten ca. 300 Waggons an uns vorbeirollten (ich bin nicht so gut im schätzen, könnten auch 3000 gewesen sein). Hm. Als wir nicht mehr dran geglaubt hatten, sahen wir dann doch das Ende des Zuges. Noch 10 Waggons. Noch 5. Aber warum wird der Zug plötzlich langsamer? Naja, der drittletzte Waggon kam dann vor uns zum Stehen, und es passierte gar nichts mehr. Wir fühlten uns irgendwie etwas wie bei der versteckten Kamera oder so. Da standen wir bei Nacht und Nebel auf diesem riesigen Containerhafen, haben ne Ewigkeit gewartet, bis dieser Zug endlich vorbeirollt, und dann stehen wir in unserem Auto blöd vor den Schienen und kommen nicht rüber, weil der Zug plötzlich stehen bleibt, wo er doch schon so gut wie vorbei ist. Wir haben dann irgendwann gedreht, und sind tatsächlich noch irgendwie anders aus diesem riesigen Hafengelände rausgekommen. Also man kann sich ja gar keine Vorstellung davon machen, wie groß das da wirklich ist! Wo schon sowieso alles hier ziemlich groß ist. Und es war dunkel, als wir da durchgefahren, und trotzdem – riesig! Gestern abend habe ich dann gelesen, dass Los Angeles den drittgrößten Containerhafen der Welt hat, nach Hongkong und Shanghai. Ach so. Na dann. Und die erste Queen Mary liegt auch da, zum gucken und so. In San Diego haben wir übrigens auch zwei riesige Kreuzfahrtschiffe gesehen. Aber ansonsten liegen dort eher so graue Marineschiffe. Nach etwas Sucherei hatten wir dann auch das Hostel gefunden, dass wir angepeilt hatten – in so einem State Park mit Tierschutz und so, voll schön, mitten in Los Angeles mit Blick auch den Mammuthafen. Das Hostel ist aber leider nur von Mai bis September geöffnet, stand sogar im Reiseführer, haben wir wohl übersehen. Machte aber absolut gar nichts, denn wir hatten 3 Meilen vorher ein Motel gesehen, dass uns echt gut gefiel. Also sind wir dahin. 95$ für ein DZ, und davon war es jeder einzelne Dollar wert! Wir hatten 2 riesige Betten, wo eins größer war als das, wo wir letzte Nacht in San Diego zusammen drin geschlafen haben. Großes Zimmer mit Balkon, hinten raus, superschönes Bad, frische, weiße, gebügelte Handtücher ohne Sand, sogar Fernseher (haben wir aber nicht benutzt) und man wusste genau, wenn da irgendwo Haare in der Dusche rumliegen, dann sind es die eigenen. Wireless funktioniert hier auch. Was für ein Luxus! Heute morgen haben wir wieder schön im Sonnenschein gefrühstückt, Brot, Käse, unheimlich leckere Salami und kalifornische Weintrauben. Wir haben neulich auch eine Riesenpackung Cookies gekauft, die ist schön wiederverschließbar (alles ist so praktisch hier!), so dass wir den ganzen Urlaub lang an diesen Keksen essen können. Gleich geht’s los, die Küste hoch Richtung San Francisco, wo wir dann so in 3 Tagen ankommen werden. Ein ungefährer Reiseplan steht schon fest, aber es ist ja Zeitverschwendung, den jetzt aufzuschreiben, weil er sich bestimmt noch fünfmal ändern wird. Also, auf Wiedersehen L.A. ! 05.10. 07 Alle Sachen waren schnell gepackt und unser Mietwagen der praktischerweise direkt vor der Tür geparkt war wartete schon auf uns! Los ging es Richtung San Diego… Der Freeway der dahin führt ist einer der meist befahrenen der USA. Ist ja auch kein Wunder, LA mit 15 Millionen Einwohnern, da sind massenhaft Menschen unterwegs. Wir haben uns an den Tip unseres Reiseführers gehalten um die Rush Hour zu vermeiden. Das war sehr von Vorteil, trotzdem waren die Entfernungen die wir durch LA zurücklegen mussten unglaublich. Wir mussten ohne im Stau zu stehen trotzdem ca eine halbe Stunde fahren um aus der Stadt rauszukommen… und das auf bis zu 14 spurigen Strassen! Nach 3 Stunden kamen wir dann auch schon in San Diego an. Uns wurde gesagt dass das Hostel in dem wir in LA gewohnt hatten auch in San Diego eine Niederlassung hat! Und wo genau? Natürlich direkt am Strand! Strände hat diese Stadt natürlich jede Menge und wie sich nach Ankunft herausstellte hatten wir mal wieder alles richtig gemacht und sind an DEM Strand gelandet! Hm… wie soll man ihn beschreiben? Schwierig, aber zum Glück gibt es Fotos auf denen man ungefähr die Schönheit festhalten kann. Für die Nacht haben wir zum Glück ein Doppelzimmer bekommen und das auch noch für die Hälfe des Preises der in benachbarten Motels üblich ist! Nachmittags sind wir die Strandpromenade entlang geschlendert und haben unseren Hunger in einem absolut leckeren Restaurant gestillt. Wir kamen aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus… das Essen war ein Traum. Und das nachdem wir uns bis zu diesem Zeitpunkt ausschließlich von peanut butter sandwiches und fast food ernährt hatten. Viel sehen wollten wir von San Diego nicht, der Plan war, einfach den Strand, die Wellen des Pazifiks, die Sonne und die salzige Luft zu genießen! Am späten Nachmittag erreichten wir dann auch schon wieder unser Hostel und beschäftigten uns kurz noch mit der Frage ob wir in einer der vielen Bars noch was trinken gehen, aber sehr schnell waren wir uns mal wieder einig dass wir müde sind und eigentlich die Terrasse mit Meerblick in unserem Hostel nur schwer zu toppen ist! Noch kurz im Internet gesurft so gut es ging und plötzlich überkam uns diese Müdigkeit die uns dazu zwang um 20 Uhr die Augen zu schließen…! Wie erwartet waren wir dann heute Morgen mal wieder vor Sonnenaufgang wach, geduldig lagen wir in unserem Bettchen bis es ein bisschen hell wurde. Um halb sieben war ich auch schon auf der Terrasse und habe einem einsamen Surfer zugesehen. Diese Stille, ach ja heute morgen gab es keinen Ort auf der Welt wo ich lieber gewesen wäre! Nach einem Picknick-Frühstück am Strand um halb 8! haben wir uns dann auch schon auf den Weg Richtung Mexico gemacht! 04.10.2007 Tag 2 in LA. Geile Stadt! Aber riesig. Warum Aber? Ist schon echt beeindruckend irgendwie. Wir haben superviel gesehen, aber eigentlich ist das absolut gar nichts, für LA-Verhältnisse. Wenn mans so bedenkt – da gibt es das Baywatch-LA, das Hollywood-LA, das Beverly Hills 90210-Rodeo Drive-LA, dann das Pulp Fiction-LA, das Charles Bukowski-LA, das LA aus diversen LAPD-Filmen mit Freeway-Verfolgungsjagden, das Surfer-LA, das College-LA an der UCLA… und dann geht’s unten weiter mit Orange County: Garagenbands, O.C. California und Laguna Beach…unmöglich, das auch nur ansatzweise an einem Tag zu schaffen. Wahrscheinlich auch nicht in einem Jahr. Wir haben uns für die 2 Nächte in einem echt coolen Hostel eingemietet…zwar 6er Zimmer, stört aber nicht, und die Leute hier sind entweder angehende Schauspieler, oder Musiker, manche malen auch oder schreiben . Ist wirklich ne perfekte Atmosphäre hier, und man kriegt Kaffee und peanut butter sandwiches zum Frühstück, umsonst. Wahlweise noch mit jelly! Wir haben aber gestern Abend eher einen ruhigen gemacht, uns mit einer Flasche Wein auf die Terrasse hier gesetzt und mit ein paar artists gequatscht. Der eine lebt hier in so einem Loch im Keller, hat aber demnächst ne Ausstellung und spielt Schlagzeug in ner Band namens Joy Revision, ne Joy Division Coverband. Hat er uns auch ein Video von gezeigt, witzig. Der andere Typ spielt glaub ich „nur“ Gitarre, und irgendwie muss der auch in einem Tonstudio oder so arbeiten, hat er erzählt, was er alles für berühmte Sachen aufgenommen hat da. Und in einem Apple-Laden arbeitet er auch, hat auch fast unser ganzes Gespräch an dem Abend aufgenommen, das steht bald als podcast im Internet. Aber die Adresse gibt’s hier nicht! Und by the way, eine von den Mädels in unserem Zimmer ist irgendwie Filmregisseurin oder so…die anderen machen bestimmt auch so was ähnliches. Und fast jeder hier war schon zumindest in Berlin und hat da ne Zeitlang gelebt, oder geht mit seiner Band bald dahin – aber die Bahamas sind besser als Berlin. Aha. Wir glauben mittlerweile, dass das Schicksal beschlossen hat, uns unsere Arroganz bezüglich Amis und ihrer unglaublichen Ignoranz auszutreiben, und uns mal eines besseren zu belehren. Nur mal ein Auszug aus unserem Tag gestern: Wir hängen hier morgens auf der Terrasse rum, und innerhalb von fünfzehn Minuten reden wir mit zwei Typen, die beide schon mal in Berlin gelebt haben. Zwei verschiedene, die sind hier nicht zusammen. Wir gehen nach Hollywood, und da läuft Freddie Krüger rum. Wir machen ein Foto mit ihm, und er erzählt mir so nebenbei, dass er 1999 in Kassel die Sonnenfinsternis gesehen hat Wir kommen wieder ins Hostel, da quatscht mich so einer an, der die Wände streicht – und seine Mutter ist natürlich Deutsche aus einem Kaff in Bayern. Das war übrigens der Künstler, der hier unten in dem Keller lebt. Wusste ich da aber noch nicht. Die Filmregisseurin in unserem Zimmer kennt sich in Berlin auch ganz gut aus (besser als wir jedenfalls), und der Typ an der Rezeption war natürlich – ein Deutscher. Nicht dass ich jetzt so auf Deutschland rumreiten will, die Leute waren ja nicht nur in Deutschland, sie kennen wahrscheinlich auch alle anderen Ländern – dafür, dass in Minnesota die Leute auf der Landkarte bei Australien anfangen, wenn sie Deutschland suchen, ist das hier fast schon unheimlich. Da rechnet man ja auch so gar nicht mit, wenn man in die USA kommt. Das fing ja auch schon am Detroiter Flughafen an, als die 200-Kilo-Frau, die uns kontrolliert hat, danach „vielen Dank“ sagt. Einfach so und meine europäische Arroganz schwindet hier langsam aber sicher dahin. Vielleicht liegt das hier ja auch am Gouvernator, der ist ja schließlich aus Österreich, quasi aus dem großdeutschen Reich, hihi.. Auch witzig (na ja) war, dass unsere (und anscheinend nur unsere) Bordkarten die Aufschrift SS trug. Das war irgendwie ein Stempel, damit man stärker kontrolliert wird als ein US-Citizen. Also wenn ich wüsste, dass die Amis diesen Sarkasmus verstehen, dann wäre ich natürlich nicht begeistert, aber so ist es ganz witzig, dass wir Deutschen ausgerechnet einen Stempel mit diesen Buchstaben kriegen. Nachher haben die sogar noch ein S drangehängt, weiß nicht warum, heißt bestimmt auch irgendwas. Gestern haben wir bei gefühlten 30 Grad Sightseeing in Hollywood gemacht, Sunset Boulevard (Palmen!), Hollywood Boulevard, Walk of Fame, Kodak und Chinese Theater und so. Aber keine Stars gesehen, jedenfalls nicht bewusst. Nur Sternchen (ha, gemerkt? Doppeldeutig, ich meinte natürlich die Sterne auf dem Walk of Fame). Würden die meisten Stars aber glaube ich aber auch nicht erkennen. Dann Bus zurück genommen, ist ja von da nicht weit zu unserem Hostel, und nachmittags dann Rodeo Drive und Beverly Hills, und dann den Santa Monica Boulevard („all those people smoking crack on Santa Monica Boulevard“ – auch keine gesehen) runter nach Santa Monica zum Strand genommen. Dort perfekterweise pünktlich zum Sonnenuntergang angekommen, und Füße kurz in den Pazifik getaucht. Sehr schön. Dann zurück über den Freeway ins Hostel und da wie gesagt Wein getrunken und so gegen 10 ins Bett. Heute geht’s weiter nach San Diego, wo es auch von diesem Banana-Hostel-Ding, wo wir hier schlafen, ne Zweigstelle gibt – und zwar direkt am Strand! Vielleicht können wir da ja sogar in Hängematten schlafen. San Diego soll superschön sein sagen alle hier (natürlich haben die meisten da auch schon mal ne Zeitlang gelebt), also freuen wir uns!
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